Orgel

Orgel

 

Es gab im Kirchensaal die große Sauerorgel und im Gesangsaal das Positiv, ebenfalls von W. Sauer Orgelbau.


(03/2022)

Orgel:


Die große Sauer-Orgel Op. 2099 wurde 1979 von W. Sauer Orgelbau erbaut.

Sie befand sich oberhalb des Altars, in einer eigenen Orgelkammer, das Gehäuse ist mit dunkler Eiche furniert.


Werkanordnung von links: C-Pedalwerk, Hauptwerk, Schwellwerk, Cis-Pedalwerk


Spieltisch rechts vom Altar,

2 Manuale, 30 Register,

Registertraktur: elektrisch,
Spieltraktur: elektrisch,
Ladensystem: Schleiflade


Koppeln: II/I; II/P; I/P
Spielhilfen: Superkoppel; Subkoppel; 2 freie Kombinationen, Zungenabsteller



Disposition 
 

Hauptwerk              Schwellwerk               Pedalwerk   

Pommer 16'             Holzgedackt 8'            Subbass 16'   

Prinzipal 8'               Gemshorn 8'               Gedecktbass 16' 

Koppelflöte 8'          Salizional 8'                 Oktavbass 8'   

Oktave 4'                 Prinzipal 4'                  Pommer 8'   

Spitzgambe 4'          Rohrflöte 4'                 Hohlflöte 4'   

Rohrnasat 2 2/3'      Oktave 2'                    Rauschpfeife                                                                         

     4fach 4' 

Nachthorn 2'            Sesquialtera 2fach      Fagott 16'   

Mixtur 5-6fach 2'     Oktävlein 1'                 Posaune 8'   

Zimbel 3fach 1/3'     Scharff 4fach 1'          Schalmey 4'   

Trompete 8'              Dulcian 16'
                                 Krummhorn 8'

 

Tremulant                 Tremulant


Umfang Manuale: C – g3

Umfang Pedal: C – f1

Teil des Orgelprospekts: (Hauptwerk und Pedalwerk C), im Prospekt standen stumme sowie klingende Prinzipalpfeifen.

(03/2022)

Über der Sakristei: Links Orgelkammer, rechts Windkammer.

(03/2022)

Windkammer: Hierin befand sich das Windwerk bestehend aus Gebläsemotor (Schleudergebläse), Magazinbälge sowie den Windkanälen (Verteilung des Windes zu den Windladen).

(03/2022)

Orgelkammer: Eingangsbereich, rechts Aufstieg zum Hauptwerk.

(03/2022)

Hauptwerk: Geradezu Pommer, links Rohrflöte, dahinter Spitzgambe

(03/2022)

Hauptwerk: Blick in den Kirchensaal

(03/2022)


Die Orgel wurde im Juni 2022 durch die Orgelbauwerkstatt Hüfgen Halberstadt ausgebaut. Die Orgel soll generalüberholt und disponiert werden, der Einbau in der NAK Plauen war für Dezember 2023 vorgesehen.


Positiv

Blick auf das Positiv an der rückwärtigen Wand im Gesangsaal.

Positiv (lat. ponere für "setzen, stellen, legen") meint eine kleine transportierbare Orgel mit wenigen Registern.

Das Positiv wurde bis zur Fertigstellung der Hauptorgel 1979 im großen Kirchensaal zur Gemeindebegleitung eingesetzt.

(03/2022)

(03/2022)

Blick auf das Positiv, Typ H

Opus 2073 wurde 1978 von W. Sauer Orgelbau erbaut.

Das Gehäuse ist in heller Eiche ausgeführt. Die Register werden mit Schwertern gezogen, die links neben der Klaviatur angebracht sind.

Im Prospekt stehen Prinzipalpfeifen.


1 Manual, 4 Register, eingehängtes Pedal,


Umfang Manual: C - f3

Umfang Pedal: C - d1
 


Registertraktur: mechanisch

Spieltraktur: mechanisch

Ladensystem: Schleiflade


(03/2022)

 

Im Orgelbau gilt der Grundsatz der individuellen Planung und Ausführung eines jeweiligen Instruments, das somit stets ein Einzelstück darstellen soll. Dennoch hat die Fertigung von baugleichen Orgeln in Serien immer wieder Orgelbauer beschäftigt und war in der ehemaligen DDR, auch begünstigt durch das Wirtschaftssystem offenbar besonders entwickelt.

Nach wie vor erscheint die Herstellung von Serieninstrumenten unter finanziellen Gesichtspunkten für Orgelbauer und deren Kunden reizvoll - und zumindest bei kleineren Orgeln wie Positiven oder Truhenorgeln als Kompromiss auch vertretbar.

Opus 2073 ist ein Beispiel für jene Hochpositive, die W. Sauer unter der Typenbezeichnung „Positiv H“ über viele Jahre in größerer Zahl in Serie fertigte.

Im Orgelbestand der Neuapostolischen Kirche sind im Bereich Berlin/Brandenburg 42 dieser Instrumente zu finden, die zwischen 1970 und 1990 geliefert wurden. Wer einen solch umfangreichen Einsatz baugleicher Orgeln unter dem Gesichtspunkt einer abwechslungsreichen Orgellandschaft rügen will, mag bedenken, dass auf diese Weise immerhin eine große Zahl von Gemeinden mit soliden kleinen Pfeifeninstrumenten versorgt werden konnte. [1]


Als weiteres Serieninstrument von W. Sauer wurde das Positiv Typ L gefertigt. Von dieser Orgel sind im Bestand der Neuapostolischen Kirche insgesamt 25 Instrumente, die im Gebiet Berlin/Brandenburg in den Jahren 1966 bis 1975 erworben und kleineren Gemeindesälen oder in den Nebenräumen größerer Kirchen aufgestellt wurden. Das Gehäuse besteht aus hellem Eichenholz. Zwei Türen können die Orgel in der Front verschließen; sie dienen gleichermaßen zum Schutz der Pfeifen wie zur Dämpfung des Klanges. Dahinter sind die Pfeifen ohne besondere Prospektgestaltung auf der Lade aufgestellt. Die Winderzeugung kann entweder mit elektrischem Motor oder vom Organisten durch Treten einer Balganlage vorgenommen werden. [1]

 

Zwei Instrumente dieses Typs Positiv befanden sich im Jugendraum (Bj. 1970, Opus 1920)  und im Kinderraum (Bj. 1972, Opus unbekannt).


Positiv L, im Bild Brieselang [1]

 

Disposition

 

1.     Gedeckt 8`

2.     Rohrflöte 4`

3.     Prinzipal 2`

 

Umfang Manual C – d3

Registertraktur: mechanisch

Spieltraktur: mechanisch

Ladensystem: Schleiflade

 

[1] Orgeln der Neuapostolischen Kirche von Jürgen Brandhorst, Verlag Friedrich Bischoff GmbH, ISBN 3-935452-2


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